Blick übern Tellerrand

Eine Begegnung der anderen Art


In diesem Jahr hatte Bezirksapostel Koberstein die Geschwister und Gäste der Hörgeschädigtengemeinden aus den Gebietskirchen Deutschlands und der Schweiz am 8. und 9. Oktober nach Kassel eingeladen.

So machten wir uns, die Geschwister und Begleiter aus der GK Berlin-Brandenburg, am 8.10. mit dem Bus auf den Weg nach Kassel. Nach einer ruhigen doch von Regen begleiteten Fahrt erreichten wir gegen Mittag unser Hotel. Nach dem Einchecken fuhren wir zur Mehrzweckhalle nach Vellmar-Frommershausen.
Am frühen Nachmittag begrüßte Bezirksapostel Koberstein die versammelten Hörgeschädigtengemeinden und eröffnete das Treffen mit einem Gebet, dem sich ein gemeinsames Kaffeetrinken anschloss und bei dem sich für alle Teilnehmer schöne Gesprächsmöglichkeiten ergaben. Es war eine große Freude, nach langer Zeit wieder liebe Freunde und Geschwister aus anderen Gebietskirchen wiederzusehen und sich mit ihnen auszutauschen. Das tat den Herzen gut.
Bei einem Bühnenprogramm erfreute der Gebärdenchor sowie hörgeschädigte Geschwistern in Gebärdensprache vorgetragene Sketche die Versammelten. Es gab dabei viel Ursache zu herzhaften Lachsalven und den gebührenden Applaus in Gebärden.
Am Abend gab es zur Leibesstärkung ein tolles Angebot am Buffet, von dem alle mit gutem Appetit regen Gebrauch machten. Mit einem Gebet verabschiedete der Bezirksapostel dann die Anwesenden.
In manchem Hotel war noch die Möglichkeit gegeben, den Tag in Gemeinsamkeit ausklingen zu lassen. Das war dann große Freude, Geschwister aus anderen Gebietskirchen zu treffen, die auch im Hotel oder in einem Hotel auf der anderen Straßenseite untergebracht waren. In der Gemeinschaft mit schönem Gedankenaustausch steigerte sich die Vorfreude auf den Sonntag. So ging ein schöner Tag zu Ende.

Am Sonntagmorgen strengte sich die Sonne an, einige wärmende Strahlen nach Kassel zu senden. Nach dem Frühstück wurde der Weg zum Festgottesdienst in die Stadthalle Kassel voller Freude angetreten. Die Halle war wunderschön mit Blumen geschmückt. Das Orchester und der Chor bereiteten die Herzen auf den Gottesdienst vor. Die Texte dieser Vorträge wurden von einer Dolmetscherin in Gebärdensprache übersetzt und auf großen Monitoren, die auf dem Podium platziert waren, übertragen.
Als Grundlage seiner Predigt gab der Bezirksapostel ein Wort aus Lukas 7, 47.48. Das Dienen des Bezirksapostels wurde simultan in die Gebärdensprache übersetzt.
Zur Freude der Hörgeschädigten rief der Bezirksapostel den gehörlosen Priester Frank J. aus der Gemeinde Wiesbaden zum Dienen an den Altar. Priester J. sprach seinen Predigtbeitrag in Gebärdensprache, die simultan von einer Dolmetscherin in Lautsprache übersetzt wurde. Das war etwas Besonderes und das erste Mal, dass in dieser Art dem Kreis der Hörgeschädigten so gepredigt wurde. Der Gebärdenchor erfreute jeweils zum Predigtwechsel der Amtsbrüder die anwesende Gemeinde mit einem Vortrag, der in Lautsprache übersetzt wurde.
Nach der Feier des heiligen Abendmahls für die Gemeinde und für die Seelen in der Ewigkeit nahm der Bezirksapostel Änderungen im Amtsbrüderkreis des Bezirkes vor.
Von dem Angebot sich nach dem Gottesdienst vom Bezirksapostel und seinen Begleitern zu verabschieden, machten fast alle Gottesdienstteilnehmer Gebrauch.
So war die Begegnung am Samstag und der Festgottesdienst am Sonntag für die Hörgeschädigten ein besonderes Segenserlebnis, welches in den Herzen nachhaltige Freude bewirkte.
Versehen mit einem liebevoll bereiteten Lunchpäckchen, machten sich die Geschwister und ihre Begleiter aus den unterschiedlichsten Gebieten der Republik gesegnet, dankbar und freudig auf die Heimreise.


21.11.2016
H.H.
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