Blick übern Tellerrand

Gänsehautfeeling am Palmsonntag - Einstimmung auf die Karwoche


Mit einer Darbietung der besonderen Art stimmte die gemeinsame Jugendgruppe Wilmersdorf-Schmargendorf am Sonntag, dem 24. März auf die Karwoche ein.

Chorstücke aus verschiedenen Epochen wechselten dabei mit biblischen Szenen, welche die Jugend in einem beeindruckenden Schattenspiel abbildete: das letzte Abendmahl, im Garten Gethsemane und die Verleugnung des Petrus.

Die Handlung auf der Leinwand unterstrich dabei die parallel vorgelesenen Bibelstellen und führte so auf den Höhepunkt - die Kreuzigung - hin.

Bildeten die Szenen das anschauliche Grundgerüst, so füllten die insgesamt elf Chorstücke das Geschehen emotional aus. Eher Bekanntes, wie

  • „Weinen lasst mich“ oder „O Haupt voll Blut und Wunden“ einerseits,
  • ruhige und seelenvolle Gospels andererseits,
  • der schwierig-schöne, spätromantische Passionsgesang Reinbergers hier,
  • im Soul-Stil von fünf jungen afrikanischen Schwestern gefühlvoll vorgetragene Preislieder vom schwarzen Kontinent dort
trotz, oder vielleicht gerade wegen der stilistischen Bandbreite waren wohl viele Geschwister sehr berührt, denn die Jugendgruppe Wilmersdorf-Schmargendorf verlor nie den roten Faden, der diese Vielfalt zusammenhielt: das Einfühlen in die Situationen, in denen sich Jesus befand.

Die langen Vorbereitungen, das oftmalige Proben der anspruchsvollen Lieder und der fein abgestimmten Szenen im Vorfeld mündeten in eine eindrucksvolle Gesamtschau zum Gedenken an Jesu Leiden.

Die ein oder andere anfängliche Unsicherheit bei den häufigen Positionswechseln und das wohlwollende Schmunzeln darüber, waren bald verflogen und wichen unter dem Eindruck der innigen Lieder und dem Spiel aus Licht und Schatten bald einer inneren Einkehr.

Spätestens als die Kreuzigungslieder erklangen, hätte man eine Stecknadel fallen hören...

Der Text klingt also aus - ein letzter Appell oder ein Resümee, das so gepasst hätte, fällt hier schwer; „Herzlichen Dank an die Jugend!“ klingt schön, - aber der Dank geht ja eigentlich in erster Linie an Jesus, deshalb auch an dieser Stelle: Ausklingen lassen...

01.04.2013
André Ullmann
Christian Heldt
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