News-Archiv Gemeinde

Zehn Jahre - aber bitte mit Sahne

Zehn Jahre - aber bitte mit Sahne

Zehn Jahre - aber bitte mit Sahne

Kinder, wie die Zeit vergeht, haben alte Menschen in früheren Jahren immer wieder gesagt, wenn sie Kinder längere Zeit nicht gesehen haben. Und daran haben sie auch gemerkt, wie alt sie in der Zwischenzeit geworden sind. Dass man aber auch über einen langen Zeitraum hinweg jung bleiben kann, hat unsere Gemeinde bewiesen. Vor zehn Jahren und einigen Monaten erfolgte die durch Bezirksapostel Nadolny verfügte Zusammenlegung der drei Gemeinden Tempelhof, Steglitz und Schöneberg.

Das war notwendig geworden, weil immer weniger Geschwister die Gottesdienste besuchten. Auf die Gründe will ich nicht eingehen, die sind mannigfaltig. Mir war anfangs nicht wohl bei dem Gedanken, aus meinem geliebten Kirchlein weg- und in eine große Kirche umzuziehen. Dazu kamen die vielen unbekannten Geschwister. Anfangs gestaltete sich das Zusammenleben holprig, und es gab auch einige Weggänge in andere Gemeinden. Aber nach und nach wuchs die große Gemeinde zusammen.

Es ergaben sich plötzlich ganz andere Möglichkeiten. Wir hatten und haben einen großen, fantastischen Chor, in dem ich sehr gerne singe. Wir haben viele unterschiedliche Musikanten, die zur Freude aller oft aufspielen. Wir haben eine große Jugendgruppe, die engagiert die Gottesdienste in der Residenz gestaltet. Die Kinder, sowohl die kleinen als auch die großen, sind unsere Zukunft und werden von freudigen Geschwistern auf ihren Glaubensweg eingestellt. Die Seniorengruppe steht mit Rat und Tat, wenn es sein muss, jedem zur Seite. Wir haben eine große Brüderschar: Priester und Diakone, die die Seelsorge der ihnen anvertrauten Geschwister ernst nehmen. Wir haben einen Hirten und einen Evangelisten, die die Gemeinde mit Freundlichkeit und sicherer Hand leiten.

Das alles ist nicht selbstverständlich. So klang es auch im Gottesdienst am 30. April durch: Immer und immer wieder können wir unserem himmlischen Vater dankbar sein für alles, was er uns in den zurückliegenden Jahren geschenkt hat, für alle Gaben, die uns immer wieder erfreuen. Nur muss ein jeder von uns seins dazu tun, damit es auch gelingt. Von Nächstenliebe war die Rede, von vergeben und verstehen. Darum wollen wir auch immer wieder ernsthaft bitten.


Gemeinde Schöneberg 2017

Abgerundet wurde der offizielle Teil durch einen Liedbeitrag unseres Allroundtalents, der das Udo-Jürgens-Lied Aber bitte mit Sahne umgedichtet hatte auf die Zusammenlegung der Gemeinden, wobei ihn die Geschwister sangeskräftig mit dem Refrain unterstützten.

Diesen schönen Tag, an dem die Sonne uns zusätzlich verwöhnte, genossen wir bei leckeren Speisen und Getränken im Kirchgarten. Es wurden lebhafte Gespräche geführt und das Lachen kam auch nicht zu kurz. Für den visuellen Rückblick sorgte dabei eine ca. 45-minütige Fotoshow, die im Kirchenschiff in Dauerschleife lief. So konnte jeder so lange und viel gucken, wie die zehn gemeinsamen Jahre es hergaben.

Ich bin froh, dass ich ein kleiner Teil dieser wunderbaren Gemeinde sein darf.



26.05.2017
D.L.
D.L.
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Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-gemeinde/376



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