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Jugendfahrt 2007

Jugendfahrt 2007

Jugendfahrt 2007

Der Himmel ist grau und verhangen, als ich am 17. Mai 2007 auf dem Parkplatz der Gemeinde Schöneberg stehe. Rund 50 Jugendliche plus Jugendleiter, das heißt unzählige Taschen, dazu Kühlschränke und allerlei Krimskrams – und das in zehn Autos! Na, das kann ja heiter werden!, denke ich.

An diesem Himmelfahrtsdonnerstag sind wir aufgebrochen zu unserer diesjährigen Jugendfahrt nach Bollmannsruh im Westen von Berlin. Für mich ist es die dritte gewesen, allerdings die erste mit so einer großen Gruppe. Darum muss ich zugeben, dass ich recht skeptisch war, als wir gegen 13:00 Uhr in Schöneberg los fuhren, denn: Wie sollte es funktionieren, dass bei einer 50-Mann-Truppe alle „mitgenommen“ werden und niemand im Abseits bleibt?

Wie dem auch sei: Etwa zwei Stunden, nachdem sich die erste Gruppe auf den Weg gemacht hatte, waren alle in Bollmannsruh angekommen.

Bevor wir uns zu einer gemeinsamen Besprechung im Amphitheater trafen, nahmen wir erst einmal die Bungalows in Beschlag, irgendwo mussten die ganzen Taschen ja hin.
Anschließend bekamen wir gleich eine Aufgabe: Mädchen und Jungen wurden geteilt und sollten sich überlegen, wie sie der jeweils anderen Gruppe im Lauf der Fahrt eine Freude machen könnten, natürlich als Überraschung!

Vor dem Essen konnte jeder machen, worauf er Lust hatte, wobei sich die meisten für Sport entschieden, das Volleyballfeld und der Fußballplatz mussten schließlich ausgenutzt werden!
Am Abend brachen alle in kleinen Gruppen zu einer „Gruselnachtwanderung“ in dem angrenzenden Waldstück auf, von der wir mit gemischten Gefühlen wiederkehrten, von „Voll cool“ bis „Beschäftigungstherapie“. Das Ziel der Nachtwanderung wurde allerdings erreicht: Wir hatten ein gemeinsames Erlebnis, über das wir uns austauschen konnten

Wann der letzte im Bett war, ist nicht sicher, aber gegen zehn Uhr am nächsten Morgen war jeder im Frühstückswintergarten zur morgendlichen Besprechung eingetrudelt. Das Wetter war klasse, und mit Fuß– und Volleyballturnier und einigen (mutigen) Abstechern zum See verging die Zeit bis zum Abendessen wie im Flug. Wahrscheinlich bin ich nicht die einzige, die sich an diesem Tag einen ausgewachsenen Sonnenbrand geholt hat! Gegen Nachmittag trafen endlich unsere vier Nachzügler ein, die aus beruflichen Gründen nicht von Anfang an dabei sein konnten und von uns mit einer Laolawelle gebührend empfangen wurden. Kurz nach ihnen statteten uns unser Vorsteher und seine Frau samt Eis für uns alle im Gepäck einen Besuch ab.


Bei Einbruch der Dunkelheit zündeten wir ein schönes Lagerfeuer an. Als dieses nach einigen missglückten Versuchen endlich brannte, bekamen die Jungen ihre wohlverdiente Überraschung: Jedes Mädchen schnappte sich einen und massierte ihn ordentlich. Das gefiel den Kerlen natürlich! Gegen Mitternacht verabschiedeten sich die Geschwister Petrusch, bei Gesang und Stockbrot brannte das Lagerfeuer allerdings noch bis halb drei, die Müdigkeit war es, die uns schließlich in die Bungalows und somit in die Betten trieb.

Am Samstagmorgen kamen dann die Jungen zu ihrem Auftritt: Während des Frühstücks lasen sie uns jeden Wunsch von den Augen ab, schmierten uns Brötchen, sangen, machten uns Komplimente, wuschen ab.

Meiner Meinung nach wurde damit unsere Lagerfeuer-Aktion noch übertroffen!

Da ja nun endlich alle versammelt waren, machten wir uns auf den Weg ins Amphitheater zu einem gemeinsamen Gruppenfoto. Der Samstag verging, genau wie der Vortag, wie im Flug, auch das Wetter war wie am Freitag: warme Temperaturen und strahlender Sonnenschein. An diesem Tag erschien auch unser Evangelist, der am Sonntag mit uns in einem Raum auf dem Gelände Gottesdienst halten wollte, den wir gemeinsam vorbereiteten. Er bekam ebenfalls eine Laolawelle und konnte an unserem letzten Abend in Bollmannsruh noch einmal mit uns am Lagerfeuer sitzen. Heute ging es allerdings früher ins Bett, denn am nächsten Tag musste noch vor dem Gottesdienst um 10:30 Uhr alles gepackt und aus den Bungalows geschafft sein.

Pünktlich um zehn Uhr saßen wir dann in unserem Gottesdienstraum, der Chor sang einige Lieder, dann ging es los. Ich muss gestehen, dass ich hier nicht einmal mehr das Textwort wiedergeben kann, aber eine Sache habe ich behalten: am Ende fragte uns der Evangelist, ob der Gottesdienst für uns wirklich der Höhepunkt des Wochenendes ist und war. Für mich war er es, und ich weiß aus Gesprächen, dass ich mit meiner Meinung nicht alleine da stehe. Mit diesem Gefühl fuhren wir gegen drei Uhr zurück in Richtung Heimat.

Rückblickend habe ich festgestellt, dass dieses Jahr das erste Mal war, dass ich von einer Jugendfahrt nach Hause kam und gedacht habe, „Eigentlich möchte ich am liebsten wieder zurück!“

Vielen, mit denen ich gesprochen habe, ging es genauso, jedenfalls kam nur positives Feedback. Die meisten hätten nicht erwartet, dass man es hinkriegt, am Ende wirklich alle zufrieden zu stellen und sogar zu begeistern, doch genau dieser Fall ist eingetroffen. An dieser Stelle noch mal ein großer Dank an unsere Jugendleiter, die sich eine Menge Mühe und Arbeit gemacht haben, um uns diese Fahrt zu ermöglichen!

Zusammenfassend kann ich eigentlich nur sagen: „Dit war ja der Hit!“


05.06.2007
Jana Damke
privat
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Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-jugend/28
Bildergalerie zum Beitrag (16.08.2007)


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