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Jugendfahrt 2015

Jugendfahrt 2015

Jugendfahrt 2015

Es war wieder soweit – die Jugend hat sich zu ihrer diesjährigen Jugendfahrt aufgemacht. Wer jetzt denkt, es kommt schon wieder ein langweiliger Bericht über Glashütte, liegt voll daneben! Ziel dieses Jahr war Marwede. Falls sich jetzt jemand fragt, wer oder was ist Marwede? – Marwede ist ein kleiner niedersächsischer Ort Nahe Celle, mit weniger als 150 Einwohnern, also ideal für hauptstadtgeschädigte Jugendliche.


Und so machten sich 33 Jugendliche in den Abendstunden des 13. Mai, in gewohnter Kolonnenmanier auf, um die dreistündige Tour in die Südheide zu bewältigen. Auch dieses Mal wollten wir uns gegenseitig eine Freude bereiten, und so wurden wir gleich zu Beginn der Fahrt mit Lunchpaketen und einer eigens aufgenommenen Radioshow überrascht.

Traditionell wurde auch wieder ein Jugendfahrtsmotto vergeben. Dieses Jahr stand die Fahrt unter dem Motto „Krimi“, und unsere grauen Zellen wurden schon während der Fahrt mit kniffligen Aufgaben zum Rauchen gebracht.
Angekommen in der Metropole wurden wir, neben dem Geruch natürlich anfallender Fäkalien landwirtschaftlicher Nutztiere, von der Organisationgruppe, die bereits morgens gefahren war, mit einer leckeren Tomatensuppe empfangen.


Als letzten Punkt auf der Tagesordnung stand natürlich eine Feier, dafür ist die Jugend angeblich ja bekannt. Und so könnten wir euch jetzt erzählen, dass auch wir die Party des Jahrhunderts geschmissen haben, aber das entspräche nicht ganz der Wahrheit. In der Realität haben wir aber unserem Geburtstagkind Mythi (Erklärung folgt nicht) den Abend versüßt und ihm mehr oder weniger brauchbare Geschenke übergeben.
Kurioser Weise feiert man auch in Marwede Himmelfahrt, und so machten wir uns am nächsten Morgen auf den Weg nach Celle in den Gottesdienst. Dort wurden wir nicht nur herzlichst empfangen, sondern nach dem Gottesdienst auch von vorne bis hinten mit einer großen Auswahl an Salaten und Köstlichkeiten vom Grill verwöhnt.
Gesättigt und guter Dinge haben wir uns wieder aufgemacht und den ersten richtigen Tag der Jugendfahrt mit einem Volleyballspiel begonnen. Apropos Volleyball: Wir wurden Teil eines historischen Ereignisses – nach 30 Jahren hat sich die Schöneberger Jugend ein brandneues und topmodernes Volleyballnetz gegönnt. Möge das neue Netz mindestens genauso lange halten, sodass noch unsere Kinder und Kindeskinder damit spielen können.


Soviel Sport macht natürlich Hunger – und so wurden alle hungrigen Mägen mit vitaminreicher und gesunder Nahrung, wie z. B. Sandwichtoast versorgt.

Natürlich gehört zu einer gelungenen Jugendfahrt auch ein Lagerfeuer und so saßen wir abends, unter fachmännischer Betreuung des Lagerfeuerteams, gewärmt um das lodernde Feuer. Bei einer so musikalischen Jugend darf natürlich auch Live- Musik nicht fehlen und neben einer Gitarre war auch eine Mundharmonika steter Begleiter.
Eine Jugendliche hat sich bereiterklärt Ihr Nicht- Können an diesem Instrument zu demonstrieren und verwöhnte uns mit bis dato fremden Liedern.


Am nächsten Tag konnten alle, egal ob Frühaufsteher um 06:00 Uhr oder Nachzügler um 11:00 Uhr feststellen, dass perfektes Wetter auf uns wartete. Schnell war klar, dass der gesamte Tag wieder sportlich genutzt werden sollte. Da aber das Jugendfahrtsmotto nicht zu kurz kommen sollte, wurden wir von unserer „Orgagruppe“ mit einer neuen Herausforderung überrascht. Die aufmerksamen Leser erinnern sich vielleicht noch an die letzte Jugendfahrt, wo wir unsere eigenen Geschichten schreiben sollten. Dieses Jahr ging es noch einen Schritt weiter, und wir sollten ein Theaterstück schreiben, in dem jeder Jugendliche vorkam, und es sollte passend zum Motto sein. Was für ein Kinderspiel werden die meisten gedacht haben – aber dazu später mehr.
Den ersten Schock der Aufgabenstellung überwunden, wurde dann fleißig Volleyball gespielt und das perfekte Wetter genutzt. Mittendrin folgte dann die nächste Überraschung: Eine Wasserschlacht mit Wasserpistolen für alle, die zugegeben etwas zugunsten der Überraschenden inszeniert wurde. Während die Initiatoren die wohl größten Wasserpistolen, die es gibt, bei sich hatten, durfte der Rest erst einmal rennen und nass werden, bevor man sich die wohl kleinsten Wasserpistolen, die es gibt, erobern konnte. Die Überraschung war auf jeden Fall gelungen.


Wenig später verabschiedete sich die Kochgruppe vom Volleyball und startete hinter verschlossenen Türen die Speisung der 5000. Nach so viel sah es zwischenzeitlich jedenfalls aus, aber das Ergebnis konnte sich absolut sehen lassen: Neben drei Nudelvarianten wurde eine charmante Carbonara- Soße, eine bombastische Bolognese- Soße und eine prickelnde Pestokreation angeboten. Ein absoluter Gaumenschmaus!


Gesättigt folgte zum Abschluss des Tages wieder das mundharmonikabegleitete Lagerfeuer. Erstaunlich übrigens, was noch alles super brennt außer Holz – aber wir hatten ja einen Feuerwehrmann an Bord, der jederzeit alles im Griff hatte – und sogar „da rein rennt, wo andere raus rennen“.

Der Samstag stand ganz im Zeichen des Spielens. Die Organisationstruppe hat sich wieder viele Gedanken gemacht und uns vor absolut geniale Spieleherausforderungen gestellt.


Im Vorhinein wurden ja bereits die Gruppen bestimmt und mit der Aufgabe bedacht, sich ein Outfit auszudenken, welches die Gruppe erkennbar macht, zum Motto „Krimi“ passt und in dem die Spiele absolviert werden sollten! Es ist verdammt lustig zu sehen, wie viele Gedanken sich alle gemacht haben und wie unterschiedliche Ergebnisse zustande gekommen sind. Man ist jedes Jahr noch mehr begeistert von seinen Mitjugendlichen!


Aber nun zu den Spielen: Ein Ziel war es, mit der kompletten Gruppe in einer 60 cm² kleinen Holzkiste zu stehen. Des Weiteren mussten verschiedene Rätsel innerhalb von 5 Minuten gelöst und mit einer Nadel, die mit Hilfe eines Stirnbandes auf dem Kopf befestigt war, mehrere Luftballons, die erfreulicherweise mit Mehl gefüllt waren, kaputt gemacht werden. Darin versteckt waren zusätzlich kleine Zettel, die Wortteile enthielten und in die richtige Reihenfolge gebracht werden mussten. Auch akrobatische Fähigkeiten mussten in einem Seillabyrinth bewiesen werden. Es folgten Spiele wie Tau ziehen, das allseits beliebte „Lakenspiel“, es mussten auf Zeit 10 Vorhängeschlösser geknackt werden sowie beim Waldmemory die Gedächtnisleistungen der Spielegruppen bewiesen werden. Zum Abschluss galt es, schnellstmöglich ein tiefgefrorenes T-Shirt anzuziehen.

Ein absolutes Spielehighlight war eine von der Planungsgruppe erfundene Schnitzeljagd, die uns über das halbe Gelände gejagt und on top noch unsere Bibelkenntnisse gefordert hat. Auf jeden Fall wissen wir spätestens jetzt, wer Hananias und Saphira (Apg. 5) waren.


Soviel Denken macht hungrig und was fehlte bisher? – Grillen. Das Wetter war leider nicht mehr allzu berauschend und etwas von Schauern geprägt. Doch das Grillteam bestand glücklicherweise nicht aus „Schön-Wetter-Grillern“, und so wurden wir mit Fleisch, Gemüse, Käse und Brot verwöhnt.


Es folgten die letzten Vorbereitungen und Proben für das Theaterstück, und so trafen wir uns voller Vorfreude im Gemeinschaftsraum.

Wir haben extrem viel gelacht und einmal mehr festgestellt, dass wir eine sehr lustige, kreative und zugegeben auch etwas abgedrehte (und gutaussehende!) Jugendgruppe sind. Wir sind glücklich, dass wir uns so haben dürfen!

Vom Kommissar, der mit heldenhaftem Sondereinsatzkommando einen gewissen Jugendlichen abtransportiert, über zwei etwas abgedrehte und launische „guter Bulle – böser Bulle“ Polizisten, die sich etwas fragwürdig auf die Suche nach einer verschwundenen Jugendlichen machten, einem ominösen und sehr mysteriösen Mordfall, der durch ein cleveres Ausschlussverfahren den Täter überführte bis zu einer sehr plagiatsverdächtigen Mafiaboss-Geschichte, ummantelt mit angsteinflößender Live-Musik, war alles dabei.


Es war mehr als begeisternd!

Dennoch neigt sich solch eine Fahrt irgendwann auch dem Ende zu. Und so fuhren wir am Sonntag wieder nach Celle in den Gottesdienst. Dort durften wir sogar den Gottesdienst musikalisch mitgestalten und unsere Wunschlieder singen.

Als „i-Tüpfelchen“ und zum Abschluss der Jugendfahrt gingen wir nach dem Gottesdienst gemeinsam im Restaurant essen und wurden von einer weiteren Gruppe überrascht und auf eine Runde Getränke eingeladen. Geld spielt anscheinend nicht so die große Rolle …



Natürlich hat eine Fahrt auch unschöne Seiten, und diese folgten nach dem Essen: putzen, packen, Autos beladen und losfahren. Aber auch das konnte die erlebten Tage nicht vermiesen. Es hat sich wieder einmal mehr als gelohnt, es wurde wieder viel gelacht und wir sind noch näher zusammengewachsen. Das alles wäre aber ohne eure Gebete und Unterstützung nicht möglich – daher ein ganz herzliches Dankeschön an einen Jeden.

Reisebericht (ca. 5,1 MB)


01.07.2015
J.D./M.B.
J.D./M.B.
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Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-jugend/342
Bildergalerie zum Beitrag (01.07.2015)


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