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Chorausflug nach Neuzelle

Chorausflug nach Neuzelle

Chorausflug nach Neuzelle

Samstag, 19.09.2009, 9.00 Uhr – bei strahlendem Sonnenschein und besten Wettervorhersagen starten 49 Sängerinnen und Sänger nebst Dirigenten zu ihrem lange geplanten Ausflug. Es soll zum Kloster Neuzelle gehen.

Busfahrer Klaus hat seinen Doppeldecker geputzt und schon kann es losgehen. Noch sind die Straßen leer, die Stadt schläft wohl noch, und wir fahren der Sonne entgegen. Bei allen ist eine Vorfreude anzumerken. Unterwegs verteilen die beiden Organisatoren, Lars und Tobias, die Essensmarken für die Mittagseinkehr im Klosterrestaurant.
(Beiden sei auch noch mal an dieser Stelle ein großes Dankeschön ausgesprochen für die minutiöse Planung im Vorfeld, das Herunterhandeln des Fahrpreises und überhaupt für das Verbreiten guter Laune!)

Wir fahren vorbei an Wäldern und Auen, an Feldern, auf denen sich die Rehe „Guten Morgen“ sagen. Um die Fahrt etwas kurzweiliger zu gestalten, erfahren wir einiges Wissenswerte über die Umgebung von Neuzelle, den Naturpark Schlaubetal, über Sehenswürdigkeiten wie einen Riesenfindling aus längst vergangener Zeit, nämlich von vor 90 000 Jahren. Und die Sage von den Wellmitzer Sühnekreuzen fehlt auch nicht. Und als wir durch Eisenhüttenstadt fahren, meldet sich Busfahrer Klaus in seinem Berliner Dialekt und erzählt uns etwas über die Stadt, in der die Russen wohnten, was man an den im Zuckerbäckerstil erbauten Wohnhäusern noch gut erkennen kann. Weiter geht’s, noch acht Kilometer bis zum Kloster. In der Ferne kann man die Oderauen erkennen. Und dann die Straße hinunter und aufs Kloster zu.

Die Sonne taucht alles in ein schönes Licht. Eine Pferdekutsche mit liebevoll geschmückten Pferden und einem Brautpaar kommt uns entgegen. Es sollen nicht die einzigen bleiben. Schon sehen wir den Klostergarten, rechts die sogenannte evangelische Kirche, die ja ihn Wahrheit keine ist, in Front die Stiftskirche, und eine Allee mit alten Bäumen, die seinerzeit aus Amerika herüber gebracht worden sind. Unsere versierte Führerin erzählt lebhaft und mit Anekdoten angereichert alles, was wissenswert ist, ob es der Kreuzgang oder der Klostergarten mit Spiegelteich, oder die prunkvoll ausgestattete Stiftskirche ist. Sie erfreut sich sichtlich an unserem Gesang. Und auch wir haben große Freude an der besonderen Akustik, die wir ja in unserem Kirchlein in der Erfurter Straße so nicht erleben können.

Nach der Führung steht Mittagessen im Klosterrestaurant auf dem Programm, alle haben Hunger, und das Essen ist auch lecker zubereitet. Der ein oder andere bleibt danach noch auf ein Bierchen im Klosterbiergarten sitzen. Und dann haben wir „Freizeit“, bis der Bus uns in die große Stadt zurückfahren wird. Die nutzt jeder auf seine Weise. Einige sitzen in der Sonne im Klostergarten und schauen sich die Brautpaare an, die dort alle professionell abgelichtet werden. Andere gehen auf Fototour, wieder andere erkunden das Gelände und entdecken dann die Prinz-Albrecht-Klosterbrennerei. Da muss doch sofort eingekehrt werden! Neben der Destillationsanlage stehen die Gallonen, aus denen die Liköre und Obstbrände in schöne Glasflakons abgefüllt werden. Das ist doch ein schönes Mitbringsel für die Lieben daheim. Und Einige schauen noch in der Klosterbrauerei vorbei, sind dann allerdings enttäuscht, denn die großen Kupferkessel haben sie dort nicht vorgefunden, alles läuft inzwischen hochmaschinell. Aber zum Schluss gibt’s für jeden ein Bierchen. Im benachbarten Laden der Klosterbrauerei staunt man, wie viele verschiedene Biersorten hier gebraut werden: Vom Ampelmännchen-Bier bis hin zum Anti-Aging-Bier kann der Bierliebhaber hier kaufen.

Noch schnell die letzten Sonnenstrahlen am Teich genießen und dem Liebesspiel der turtelnden Schwäne zuschauen und dann geht’s zurück zum Bus.

Es war ein schöner Tag. Lieber Tobias, lieber Lars, wo fahren wir nächstes Jahr hin?


28.09.2009
D.L.
2.164



Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-musiker/164
Bildergalerie zum Beitrag (28.09.2009)


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