News-Archiv Gemeinde

Der junge Mann, ein Gotteskind, der schon kurz nach seiner Konfirmation dem lieben Gott den Rücken gekehrt hatte, durfte nun die Güte und Gnade unseres himmlischen Vaters erleben.

Endlich hatte er auch die Schulzeit mehr schlecht als recht hinter sich gelassen. Sein Berufswunsch stand lange nicht fest für ihn. Er schwankte zwischen Polizist und Soldat hin und her, „irgend etwas mit Uniform und körperlichem Einsatz“ sollte es doch sein. Es bot sich an, dass die Bundeswehr junge Männer dringend suchte, so bewarb er sich und verpflichtete sich auch für zwei Jahre, „dem Vaterland zu dienen“.

Die Anfangszeit war hart, und bald wurde er zum Protokollsoldaten ausgebildet, „durfte“ in erster Reihe das Gewehr präsentieren und den hohen Staatsgästen gegenüberstehen. Das erfüllte ihn jedoch nicht, und so nahm er die Gelegenheit wahr, sich bei der Polizei um einen Ausbildungsplatz zu bewerben. An den lieben Gott dachte er manches Mal, freute sich über die Grüße, die ihm die Geschwister ausrichten ließen. Mehr war nicht! Die Mutter des jungen Mannes betrübte das alles sehr und sie wandte sich immer wieder an die Brüder mit der Bitte, doch ihres Sohnes in Gebeten zu gedenken. Nach einiger Zeit stand fest, dass er die Prüfungen bestanden hatte und die Polizei ihn einstellen wollte. Aber da war ja noch die Bundeswehr, noch hatte er die zwei Jahre nicht beendet. Stabsgefreiter und Hauptmann sprachen sich gegen eine Vertragsauflösung aus. Jetzt konnte nur noch einer helfen, nämlich unser himmlischer Vater, der immer alles so macht, wie es gut für seine Kinder ist. Und wieder wurden die Brüder gebeten, besonders intensiv an den jungen Mann im Gebet zu denken. Dann endlich kam der erlösende Bescheid, dass der Oberst dem jungen Mann „keine Steine in den Weg legen“ wollte. Aber war das wirklich der Oberst? Beide, der junge Mann und seine Mutter, knieten nieder und dankten Gott von ganzem Herzen für seine Fügung. Und die Mutter hofft, dass dieses Glaubens Erleben das Herz des jungen Mannes gerührt hat und er den Weg zurück findet ins Haus des Herrn.