News-Archiv Gemeinde

„Du hast ein Gelübde getan...“

„Du hast ein Gelübde getan...“

„Du hast ein Gelübde getan...“

So lautet ein Lied aus der Chormappe der Sänger, das hin und wieder zur Konfirmation gesungen wird. Was heißt das eigentlich? Was ist ein Gelübde? Es gibt so unterschiedliche Formen, Jemandem etwas zu versprechen, zuzusichern oder zu beeiden. Wir können einem anderen gegenüber verbindlich erklären, dass wir immer zu ihm stehen werden, komme, was da wolle. Dieser andere Mensch hat dann die Hoffnung, dass es so sein wird und er sich auf die Zusicherung verlassen kann. Ein Zeuge kann vor Gericht einen Eid ablegen und dadurch den Wahrheitsgehalt seiner Aussage untermauern. Wir kennen auch, dass Jemand „tausend Eide schwören“ könnte, um ganz sicher zu gehen, dass wir ihm Glauben schenken. Eide können aber auch gebrochen werden, und das hat meistens weitreichende Konsequenzen. Auch ein Ehrenwort, eine Beteuerung oder eine Zusage können vermitteln, dass wir uns verlassen könnten. Rekruten legen ein feierliches Gelöbnis ab mit dem Bekenntnis zu ihren Pflichten und ihrem Vaterland treu zu dienen. Aber ein Gelübde ist ein feierliches, vor Gott abgelegtes Versprechen, mit dem wir neuapostolischen Christen am Tag der Konfirmation unserem himmlischen Vater zusichern, uns immer zu ihm zu bekehren, ihm zu dienen und allem Negativem zu entsagen. Das ist schon eine große Sache! Und weitreichend. Wir fühlen uns daran gebunden, genauso wie unser Gott sich gebunden fühlt, uns immer wieder gnädig zu sein. In den zurückliegenden Konfirmationsstunden haben wir uns oft mit der Gnade unseres Herrn beschäftigt und was es heißt, am Tag der Konfirmation ihm gegenüber diese Zusicherung aus tiefstem Herzen abzulegen. Wir wollen doch, dass der Herr sich auf uns verlassen kann, denn wir verlassen uns ja auf seine Zusage, dass er wiederkommen wird, um uns zu sich zu holen. Das ist der Sinn unseres neuapostolischen Glaubenslebens. Am Sonntag, den 4. Mai übergaben sich unsere Konfirmanden Joelle, Jakob und Yannic ihrem und unserem himmlischen Vater und entließen ihre Eltern aus der Pflicht. Es war wieder ein feierlicher Gottesdienst mit vielen Gästen und Freunden der Familien, den unser Apostel Berndt hielt. Er sprach in seinem Dienen bezugnehmend auf das Textwort, das vom Stammapostel übermittelt wurde, dass die jungen Christen „bei dem bleiben sollen, was sie erlernt haben und was ihnen anvertraut“ worden ist. Das gilt natürlich auch für uns alle. Apostel Berndt nannte ein Beispiel dafür, wie sich manches erst später als lehr- und segensreich herausstellt. In jungen Jahren musste er Russisch lernen und sah keinen Sinn darin. Nachdem die Mauer gefallen war, schickte der damalige Bezirksapostel Schröder ihn nach Russland, wo die Missionsarbeit begann. So konnte er seine Sprachkenntnisse anwenden, wenn auch erst Jahre später. Und er sprach von den Vorbildern, die sich die Konfirmanden suchen sollen, die aber auch leicht in der Gemeinde zu finden sind. Er selbst denkt noch heute sehr gerne an sein Vorbild, seinen damaligen Vorsteher zurück, der ihn gelehrt hat, demütig zu sein. Unser himmlischer Vater liebt alle Menschen, sagte der Apostel, er will keine Uniformität sondern liebt die Vielfalt. Für alle Menschen, die sein Gnadenangebot annehmen, ist Platz im Himmel. Der Apostel sprach auch davon, dass leider die Hälfte der Konfirmanden nicht mehr den Weg ins Haus des Herrn findet. Ich wünsche unseren jungen Christen, dass sie dem Herrn treu bleiben können.


08.05.2014
Dorothea Lengert
BC
2.023



Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-gemeinde/311
Bildergalerie zum Beitrag (07.05.2014)


Übersicht: News-Archiv Gemeinde 2014