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Büffeljagd in Berlin
Wer in Berlin und Brandenburg unterwegs ist, muss nicht in Zirkus oder Zoo gehen, um exotischen Tieren zu begegnen: Graue Dickhäuter grasen auf dem Elefantenhof Platschow, mannshohe Laufvögel leben auf zahlreichen Straußenfarmen und schwarze Wasserbüffel konnte man zum Beispiel am 3. Oktober bei unserer Gemeindewanderung am Tegeler Fließ beobachten.

In diesen Genuss kamen acht Wanderfreunde und -freundinnen, nachdem sie sich per S-Bahn auf den Weg in den Norden der Hauptstadt gemacht hatten – dorthin, wo Archäologen die ältesten menschlichen Spuren im Raum Berlin entdeckt hatten. Schon in der Steinzeit jagten hier Neandertaler (oder ihre Verwandten) Rentiere, denn die riesigen Herden mussten auf ihrer Wanderung regelmäßig durch das schmale Tal am sumpfigen Fließ – die Erfolgschance auf fette Beute war wohl nicht schlecht.

Die Jäger von heute schießen nur noch Fotos. Nicht mehr von Rentieren, aber eben von den Wasserbüffeln, die hier im Landschaftsschutzgebiet als Landschaftspfleger quasi im Auftrag des Senats weiden und waten. Dank breiter Hufe können sie sich gut fortbewegen, finden genug zu fressen – und hinterm Zaun zücken die Besucher ihre Smartphones. 13 schwarze Büffel gehören zur Herde, einige der Tiere lassen sich auch von unserer Wandergruppe ablichten.

Zwischen Fotostopps, fachkundigen Erläuterungen zur Historie und kurzen Regenschauern blieb genug Zeit für das, was der Umfrage beim Gemeindefest zufolge den größten Reiz einer Gemeindewanderung ausmacht: Gespräche, generationsübergreifend. Die frische Luft, die urwüchsige Natur und das Wandern an sich taten das Ihre, so dass wir nach zwei, drei Stunden von Hermsdorf aus gut erholt und etwas müde wieder Richtung Schöneberg fuhren.