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Seniorenreise vom 1. bis 3. Oktober 2009

Seniorenreise vom 1. bis 3. Oktober 2009

Seniorenreise vom 1. bis 3. Oktober 2009

Herbstzeit - Reisezeit für die Senioren aus Schöneberg. Abreise am 3.10.09 pünktlich vom Innsbrucker Platz. Es erwartet uns die erste Überraschung: ein funkelnagelneuer, silberner Bus, erst seit 3 Monaten in Betrieb, mit allem Komfort, wie gut ausgestattete Küche, Kühlschrank, Sicherheitsgurte und Bildschirm zur Verfolgung der Reiseroute. Am Lenkrad saß der junge, frische Busfahrer Torsten, der uns die ganze Reise über Schönheiten und Besonderheiten berichtete.

Um 9.00 starteten wir mit 42 Gästen an Bord in unser 3-tägiges Abenteuer. Nach ruhiger Fahrt rasteten wir auf dem Freienhufener Parkplatz, nachdem wir uns vorher zum 2. Frühstück mit Kaffee und Kuchen hatten verwöhnen lassen.
Am bekannten Grenzübergang nach Tschechien, wo es jetzt überhaupt keine Kontrollen mehr gibt, konnten wir Kleinigkeiten einkaufen und unsere Euros in Kronen umtauschen.

Gegen 15.30 Uhr war schon unser Hotel erreicht, Schlüsselübergabe im Bus und dann in den renovierten Zimmern - wir waren ja schon einmal hier - Koffer auspacken und aufs Abendessen warten. Wer wollte, konnte zur Erholung noch schwimmen gehen. Es erwartete uns ein gut ausgestattetes Büffet, wovon wir reichlich Gebrauch machten. Noch ein fröhliches Beisammensein und dann verabredeten wir uns für den nächsten Morgen zur großen Bus-Rundreise durch Tschechien und Polen.

Harrachov liegt 600 - 800 Meter hoch und hat ca. 1.800 Einwohner. Weltberühmt ist Harrachov jedoch durch die große Ski-Schanze, und dorthin fuhren wir jetzt. Zugestiegen war unser Reiseführer, der kleine Jan Kubica, der ein vorzügliches Deutsch sprach. Nun zur Ski-Schanze. Es ist beeindruckend, davor zu stehen und sich vorzustellen, dass Männer von dort oben bis zu 200 Meter weit herunterfliegen. Die große Schanze wurde 1980 als letzte auf der Welt gebaut und unser Springer Dieter Thoma wurde dort 1990 Weltmeister.
Dann ging es weiter nach Polen ins Riesengebirge, vorbei an den bekannten Städten Jacobsthal und Oberschreiberhau mit Glashütte. Gegen Mittag waren wir in Jelenia Gora, unser altes deutsches Hirschberg mit ca. 85.000 Einwohnern. Hirschberg liegt 300 Meter hoch, zu Füßen der 1.602 m hohen Schneekoppe, die sich leider hinter Wolken versteckt hatte. Es gibt eine hübsche Altstadt mit schönem Rathaus und noch schöneren Kirchen. Die Bürgerhäuser sind mit Laubengängen versehen und stammen aus dem 17. und 18. Jahrhundert. Die schönste und die größte Kirche ist die Gnadenkirche, im Barockstil 1709 gebaut. Leider konnten wir sie nur von außen besichtigen. Wir schlenderten weiter durch die hübschen Gassen und landeten auf einem Trödelmarkt. Also nichts wie hin und das eine oder andere nicht unbedingt benötigte Stück eingekauft.
Es kam die Zeit, da sich der Magen meldete. Sollten wir ein Restaurant aufsuchen? Nein, wir nahmen unsere Verpflegung im Bus ein. Torsten und Dieter hatten uns eine leckere Mahlzeit mit knackigen Würstchen bereitet, dazu ein Bierchen oder ein Piccolo Sekt, und wir waren glücklich.
Weiter ging's durchs schöne Riesengebirge über Krummhübel mit der berühmten Holzstabkirche Wang, die in Norwegen gebaut und dort nicht mehr gebraucht wurde. So kam sie 1840 in Kisten verpackt per Schiff nach Krummhübel. Vorbei an Schmiedeberg ging es durch das wunderschöne Riesengebirge mit seinen herrlichen Wäldern. Und dann wurden wir endlich über die Geschichte vom Rübezahl aufgeklärt. Reiseführer Jan erzählte uns die Story - ob wahr oder nicht - ganz ausführlich und wir hatten richtig Spaß daran. Nach einem kleinen Stopp in einem Steine- und Glasmuseum erreichten wir voller Eindrücke und in bester Stimmung unser Hotel.

Etwas ausgeruht trafen wir uns wieder am Büffet. Und es wurde ein unvergesslicher Abend in unserer harmonischen Gemeinschaft. Nach dem Genuss der vorzüglichen Speisen ließen wir uns die eine oder andere lustige Geschichte vorlesen, was haben wir alle gelacht! Inzwischen war eine Kapelle gekommen. Wir hatten uns fein gemacht und der fröhliche Teil des Abends begann. Erstaunlich, wie fit die Schöneberger Senioren sind. Es wurde bei einem Glas Wein oder Becherovka kein Tanz ausgelassen. Weil es etwas später wurde, trafen wir uns am nächsten Morgen erst um 10 Uhr.

Schnell noch ein Gruppenfoto vor unserem schönen Bus und los ging die Heimreise mit einigen Überraschungen. Bei Sonnenschein waren wir bald an der Grenze. Kuriosität: bevor wir aus Tschechien nach Deutschland reisten, fuhren wir noch einmal 5 Minuten durch Polen.

Gegen Mittag waren wir in Zittau und bewunderten gleich eine große Uhr, gesteckt aus unzähligen Blumen, mit einem Glockenspiel aus Meißner Porzellan. In Zittau wurde das bekannte "Frottee" erfunden. Viele leer stehende Fabrikgebäude zeugen heute noch von dem damals so lukrativen Gewerbe. In der ganzen Gegend findet man wunderschöne Fachwerk- (Umgebinde-) Häuser, restauriert und herrlich anzusehen. In dem historischen Restaurant " Dresdener Hof " nahmen wir unser schon vorbestelltes Mittagessen ein, und dann endlich ging es zur vorhergesagten Überraschung. Erwartungsvoll machten wir uns auf einen kurzen Fußweg. Wohin ging es wohl? Wir landeten an einem alten Bahnhof und warteten neugierig, was passiert.
Und dann dampfte sie heran: Die alte ZITTAUER SCHMALSPURBAHN mit Riesen-Lokomotive und Salonwagen. Alle fanden Platz und los ging es mit Stampfen, Schnaufen, Pfeifen durch das schöne Zittauer Gebirge. Das war für uns Berliner ein großes Erlebnis. Leider war die Fahrt zu kurz, aber genossen haben wir sie alle. In Oybin angekommen wartete schon unser Komfortbus mit Torsten. Der Weg dahin führte uns an riesigen Felsen des Zittauer Gebirges vorbei. Deutschland ist sooo schön.

Alle einsteigen, durchzählen, ob keiner vergessen wurde und vorbei an Bautzen, und noch einmal Rast in der Oberlausitz ging es heim.
Drei wunderschöne Tage waren viel zu schnell vergangen, und wir sind alle so dankbar, dass wir dieses Erlebnis in die nächsten Wochen nehmen können. Aber, wir freuen uns schon, wenn es 2010 heißt: die Schöneberger Senioren gehen wieder auf Reisen.


30.10.2009
Dorothea Franke
2.171



Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-senioren/167
Bildergalerie zum Beitrag (16.10.2009)


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