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Fahrt der Senioren in die Lausitz

Fahrt der Senioren in die Lausitz

Fahrt der Senioren in die Lausitz

Wer kennt die Lausitz? Niederlausitz, Oberlausitz? Sie liegt in den neuen Bundesländern, aber wie sieht es da aus?

Wir wollten die Lausitz kennen lernen und trafen uns zu einer 3-Tage-Reise am gewohnten Abfahrtsort Innsbrucker Platz. Dort stiegen wir in den schönen, neuen Bus „Sonnenschein“ ein und machten uns neugierig auf den Weg. Leider hatten wir an diesem Tag kein schönes Reisewetter, doch das machte uns fröhlichen 50 Senioren nichts aus. Wir wurden ja im Bus mit leckeren Brötchen und Kaffee verwöhnt und machten eine erste Pause am Parkplatz Freienhufener Eck, um die Füße zu vertreten.

Es war inzwischen 11 Uhr geworden und es wurde nebelig und der Regen setzte wieder ein. Unterwegs sahen wir auf Wiesen und Feldern Schafe, Gänse und sogar Rehe. Gegen 13 Uhr erreichten wir den Luftkurort Jonsdorf. Wir machten Station im Hotel „Kurhaus“. Der Wirt begrüßte uns mit einem Leierkasten und erfreute uns mit altbekannten Liedern. Die Wirtin übereichte uns dabei die Zimmerschlüssel. Vom Hotelpersonal wurden wir mit einem Begrüßungsdrink und deftigen Schmalzbroten verwöhnt.

Um 15 Uhr trafen wir uns mit einem netten Reisebegleiter zu einer Besichtigungsfahrt durch die Oberlausitz mit dem schönen Zittauer Gebirge. Links und rechts sahen wir schöne kleine Orte mit gepflegten Umgebindehäusern. Das Zittauer Gebirge ist das kleinste Gebirge Mitteldeutschlands und hat wunderschöne Wanderwege. An Industrie gab es Holzverarbeitungsbetriebe, es wurde Damast gewebt und weltweit geliefert. Nach der Wende ging hier vieles verloren. Die Fabriken stehen still.

Aber wir hatten ein Ziel, den Spreeborn. An der Quelle unserer Berliner Spree machten wir Halt und wieder erwartete uns ein Leierkastenmann. Nach einem kurzen Fußmarsch zur Spreequelle bekamen alle dort eine leckere „Grüne Weiße“.

Weiter fuhren wir an Zittau vorbei, eine reiche Stadt mit Tuchmacherei und herrlichen Bauten, u.a. von einem Schüler Schinkels. Bis Oybin mit seiner Schmalspurbahn war es nicht weit. Bad Oybin liegt am Fuße des Zittauer Gebirges. Das Gebirge ist 1300 m hoch und zeigt an einer Seite Gestein, das wie ein Bienenkorb aussieht. Wir machten eine kleine Pause und fuhren dann mit unserem Bus wieder nach Jonsdorf zurück.

Zum Abendessen gab es eine Überraschung für uns. Der Wirt sang mit uns „Wenn alle Brünnlein fließen“, „Bunt sind schon die Wälder“ und „Hoch auf dem gelben Wagen“. Zum Essen gab es schönen Gesang von zwei Heimatsängerinnen, die uns viele bekannte Lieder vortrugen.

Nach geruhsamem Schlaf trafen wir uns am nächsten Morgen um 8.00 Uhr zum Wassertreten im Kurpark. Gestärkt nach dem Frühstück ging es mit dem Bus „Sonnenschein“ auf Rundfahrt durch die Lausitz. Erster Halt war die Evangelisch Lutherische Kirche zu Großschönau, die erstmals 1384 erwähnt wurde. Im Laufe der Zeit fanden Umbauten statt, man hat das alte Gotteshaus umbaut und erst abgerissen als der neue Rohbau fertig gestellt war, das war im Jahr 1705. Die Kirche ist wunderschön mit viel Bilderschmuck und einem prächtigen Altar. In der Kirche wurden wir freundlich von dem Leiter des kirchlichen Fördervereins begrüßt, welcher uns das Gotteshaus erklärte. Der Organist der Kirche erfreute uns noch mit einem Musikbeitrag eines bekannten Großschönauer Komponisten - Hermann Wenzel. Zum Abschluss sangen in der Kirche alle Geschwister das Lied „ Der Herr ist mein Licht“, welches beeindruckte.

Als die Besichtigung gegen 11.15 Uhr beendet war und wir weiter fuhren, schien die Sonne. Die Reise ging an der Grenze zu Polen entlang und durch die Sächsische Schweiz. Wir fuhren auf der längsten Passstraße, die bis Prag führt. Um 12.30 Uhr hatten wir Hunger und bekamen, wie auf früheren Fahrten, unsere bewährte Bockwurst.

Weiter ging es durch’s Isergebirge entlang der Neisse. Dann reisten wir in Polen ein und besuchten einen kleinen Polenmarkt. Weiter ging es am 3-Länderpunkt bei Zittau vorbei und auf die Rückreise zum Hotel.

Beim Abendbrot wurde es richtig gemütlich. Wir wurden mit einem Vortrag empfangen und nach dem Essen spielte eine Kapelle zum Tanz auf. Es ist immer wieder erstaunlich, wie fleißig die Senioren tanzen können. Zwei schöne Tage waren geschafft und am Rückreisetag gab es wieder eine Überraschung. Nach dem Frühstück ging es zum Kegeln oder Spaziergang im Kurpark, danach zum Sonnenbad auf die Terrasse. Nachdem die Siegerehrung mit Preisverleihung stattgefunden hatte, haben wir noch ein leckeres Mittagessen eingenommen. Dann war es bald Zeit Abschied zu nehmen und die Heimfahrt anzutreten.

Wieder schien die Sonne und wir fuhren an so hübschen Orten wie Leutersdorf, Spitzkunnersdorf, Waltersdorf, Lengersdorf, Niederkunnersdorf, Neugersdorf und an der Grenze zur Tschechischen Republik vorbei. Görlitz, Großschweidnitz, Sebnitz und Chemnitz liegen an der Strecke. Auf den Wiesen waren wieder Rehe zu sehen und um 17.00 Uhr rasteten wir wieder am Freienhufener Eck. Dort gab es noch mal Kaffee und Kuchen für alle und nach fast 2 Stunden waren wir dann am Innsbrucker Platz.

Ich habe noch etwas vergessen. Zwei Seniorinnen erklärten uns die neue „Churchcard“ für die Kirche. Wir werden sie alle beantragen. Das war wieder eine schöne Reise in eines der neuen Bundesländer.


25.10.2013
D.F.
2.032



Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-senioren/284
Bildergalerie zum Beitrag (26.10.2013)


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