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Fahrt ins Blaue der Senioren

Fahrt ins Blaue der Senioren

Fahrt ins Blaue der Senioren

Auch wenn es in die weiße Jahreszeit geht, br. br. br, kalt, kalt oder auch nicht, so haben sich unsere Altvorderen gedacht, im Jahre zweitausendunddreizehen an einem Donnerstag, bezieffert als den 12. Dezembere eine Fahrt ins Blaue zu veranstalten.

Ja, so wurde für die Fahrt ins „Blaue“ geworben. Der Andrang war groß. Leider konnten wegen Überfüllung des Busses manche Anmeldungen nicht mehr entgegengenommen werden.
Schade, dass auch hier die „Weisheit“ zum Tragen kommt: Wer zu spät kommt, der muss dem Bus hinterherschauen. Nächstes Jahr auf ein „Neues“.
Nun, diese Fahrt ins „Blaue“ wurde eine Reise ins „Graue“. Der erhoffte bläuliche und kalte Dezemberhimmel, zeigte sich als greuliche und fies- feuchte Angelegenheit. Dem ersten Anschein nach nichts Tolles. Der zweite Blick bei der Begrüßung der Teilnehmer in der Kirche Schöneberg, zeigte etwas anderes. Hier war von einer grauen Stimmung nichts zu entdecken. Freude auf das Kommende bereitete aus dem grauen Draußen, ein sonniges Innen im Herzens und ein Gefühl des wohltuenden bevorstehendes Gemeinschaftserleben aus.
Nachdem um den Engelschutz und die Bewahrung im Gebet bei unserem himmlischen Vater nachgesucht war, ging es in den Bus und auf Fahrt. Alle hofften bei der Begrüßung im Bus durch unseren Organisator und Reiseleiter Dieter, etwas über das Ziel der Fahrt ins Blaue zu erfahren. Nur vage Andeutungen in welche Richtung der Bus seine Räder drehen wird, wurden den Reisenden entgegengebracht. Selbst hartnäckige Nachfragen, wurden nur mit einem müden Lächen beantwortet (keine Ahnung).

Na denn man los. Autobahn, Avus, wegen Überfüllung Abfahrt über Nebenstraßen durch Zehlendorf Richtung Potsdam. Irgendwie wurde das Raten in Raten aufgelöst. Erste Hinweise auf das Ziel der Reise: Krongut Bornstedt sollte erste Anfahrtstelle sein.
Na ja gut, das hier vom Reiseveranstalter angepriesene Ambiente war so eintönig wie das Grau des Himmels. Erwärmung brachte ein Glühweinchen und die Verkürzung des Aufenthaltes auf dem „Krongut“, das dem Namen Krone wahrlich keine Krone aufsetzen konnte.
Vielversprechender war der weitere Verlauf der Fahrt ins „Blaue“. Potsdam, Brandenburger Straße war angesagt. Hier wurden uns geschmückte Marktstände, Handwerksstätten und Shop´s in Aussicht gestellt.

All das versprochene wurde auch angetroffen. Eine schöne Weihnachtsmarktatmosphäre empfing den Besucher. Jeder konnte hier für seinen Geschmack etwas suchen und finden. Handwerklich gefertigte Dinge wie Schmuck oder Gebrauchsgegenstände, Leckereien jeglicher Art, alles was ein Weihnachtsmarkt so zu bieten hat. Bei den wunderbaren und vielfältigen Angeboten zur Füllung der Verdauungsorgane, musste man doch Zurückhaltung üben. Vorkosten war ein wenig erlaubt, mehr war aber nicht drin. Ja, ja, die Krönung der „Blaufahrt“ stand ja noch bevor: Das Gänsekeulenessen im „Cascada“. Bei dem Gedanken fiel es nicht schwer, ein wenig Verzicht zu üben. Nach vielen wunderschönen Erlebnissen, z.B. einer unserer Brüder begleitete eine russische Gesanggruppe mit hervorragende Stimme, was zur allgemeinen Freude beitrug, dazu tollen aufgesogenen Gerüchen und Eindrücken, wurde stimmungsgeladener Abschied von Potsdam in Richtung Berlin genommen.
Im Bus waren fröhliche, lachende, und na ja, auch manch schmachtende Mitfahrer in ihren Sitzen, natürlich angeschnallt, in freudiger Erwartung des Kommenden.
„Restaurant Cascada“, alles war toll vorbereitet für die Gäste, jeder einzelne wurde vom Personal des Lokales persönlich begrüßt. Nun kam das immer dazugehörende Sitzplatzgedöne. Hier ich, da du und was nu? Es gab kein Gelärme, es gab kein Geschrei, am Ende war jeder auf seinem Stuhl bereit, was war zu vermelden dem stressgeplagten Dieter: Alle haben ihr Plätzchen erreicht. Der grunzte zufrieden und gab dem Kellner Befehl: Mach das was Flüssiges kommt auf den Tisch und das mal schnell, und wenn alle genommen den ersten Schluck, verteile die Gänsebeinchen ganz flott auf den Tisch. Doch der liebe Dieter hatte nicht daran gedacht, das er bestellt hat nur Füßchen von dreibeinigen Gänschen (die Dreier brauchen mehr Garzeit als Zweier). Die Dreierkeulen im Cascada waren kein Problem, schwierig wurde es bei der Abfrage „hast du Grün- oder Rotkohl“ bestellt. Da war der Eindruck gar nicht so fern, dass mancher nicht mehr wusste was er bestellt. Gebrubbel und Gemurmel war als bald sehr leise, es gab dafür nur einen Grund: Die vorzügliche Gänsespeise. Ob Rot- oder Grünkohl, ob Klos, oder Kartoffel, mit oder ohne Salat, einem mundendem Wein, einem geschmackvollem Bier, einem schwarzen Gebräu, einem Schnaps oder sonstigem Gesöff, egal, es hat geschmeckt.

Wir alle sind gegangen, ein Gemeinschaftserleben gehabt zu haben in fröhlich, freudiger Vorweihnachtsstimmung und der Hoffnung: Beim Herrn kann es und wird es noch schöner sein.


23.12.2013
H.H.
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Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-senioren/295
Bildergalerie zum Beitrag (23.12.2013)


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