News-Archiv Über-/Bezirklich

Jugendtag 2008 in Berlin-Brandenburg

Jugendtag 2008 in Berlin-Brandenburg

Jugendtag 2008 in Berlin-Brandenburg

Der diesjährige Jugendtag, der unter dem Motto „Woher – wohin?“ stand, fand in unserer Kirche Berlin-Lichtenberg statt. Eingeleitet durch das Eingangslied „Der Herr ist Gott und keiner mehr“ begann der Gottesdienst, den unser Bezirksapostel Nadolny mit dem Textwort aus Epheser 6, 2-3 hielt „Ehre Vater und Mutter, das ist das erste Gebot, das eine Verheißung hat: auf dass dir’s wohlgehe und du lange lebest auf Erden“. Dieses Gebot, auf das Apostel Paulus eingeht, soll uns bewusst machen, dass wir Autoritäten unseres Lebens achten und ehren sollten. Dazu zählen unsere Eltern, unsere Lehrer, ja selbst Behörden und auch die Ämter, vorausgesetzt dass auch diese Autoritäten sich in den Geboten bewegen. Die Generationen, die uns vorangehen, sind wie die Wurzeln eines Baumes, die man nicht abhacken sollte. Denn ein Baum ohne Wurzeln bringt auch keine Früchte. Dass gerade dieses Gebot bei den Geboten des zwischenmenschlichen Lebens als Erstes steht, ist nicht ohne Grund, denn wer dieses Gebot hält, hat es einfacher die anderen Gebote zu halten. Doch gerade für manchen der Jugendlichen, deren Eltern in Scheidung leben, ist dieses Gebot nicht immer einfach zu halten. Darum appellierte der Bezirksapostel an die Jugendleiter, Wegweiser zu sein. Von der menschlichen Elternschaft leitete Bezirksapostel Nadolny zur göttlichen Vaterschaft über. Gott ist kein Kumpel, sondern unser himmlischer Vater, den wir jederzeit um Hilfe bitten können, auf den wir uns aber auch verlassen müssen. So könnte das Gebot auf Gott bezogen auch heißen: „Ehre deinen himmlischen Vater, auf das es dir wohlgehe und du ein ewiges Leben beim Vater hast.“ Wie wichtig dieses Vertrauen ist, verdeutlichte die Geschichte vom Wanderer, der in eine Schlucht stürzt und sich nur noch an einem Zweig hält. Er bittet Gott um Hilfe und als dieser sie ihm zusichert und ihn auffordert sich dann fallen zu lassen, entgegnet ihm der Wanderer nur „ich bin doch nicht verrückt“. Wir möchten uns doch immer in die Hand Gottes fallen lassen. Apostel Wosnitzka nannte uns unseren Vatersnamen und ließ uns spüren, dass eine innere Autorität aus der Liebe heraus viel größer ist als äußere Autorität. Diese innere Autorität konnte der Apostel bei seinem damaligen Ältesten von Kindheit an erleben und selbst als er Bischof war und das erste Mal vor seinem Ältesten an den Altar gehen sollte. Der damalige Bischof bat seinen Onkel Herbert vorzugehen, doch dieser beruhigte ihn mit den Worten „Geh nur, ich bin ja hinter dir“. Ein anderes Erleben zeigte uns die fürsorgliche Art seiner Eltern, als der 17 jährige Rolf Wosnitzka für die Lehrzeit sein Elternhaus verlassen musste. Während ihm seine Mutter liebevoll aber permanent Ratschläge gab, sagte sein Vater nur „Junge, vergiss nicht, wer du bist.“ Bezirksapostelhelfer Bezgans übersetzte uns im Schweizer deutsch das russische Sprichtwort „So wie wir unsere Eltern behandeln, behandeln uns unsere Kinder“ und verdeutliche uns, wie sich doch das Verhältnis von Kindern zu ihren Eltern in der Pubertät ändern kann, aber nicht muss. Apostel Gamow nannte die Fußwaschung durch Jesus wahre Autorität und erklärte, dass das vierte Gebot keine Garantie für ein 120 jähriges Leben ist, wohl aber die Qualität des Lebens definiert. Nach dem Entschlafenenabendmahl, das mit dem Lied „Wenn Friede mit Gott meine Seele durchdringt“ dezent ausklang, wurde der Bezirksälteste Lothar Abt, der schon 1966 Diakon war und ein Herz für die Jugend hatte, in den Ruhestand versetzt. Für den Bereich Nordwest wurde der Bezirksevangelist Helmut Kaspar eingesetzt.


09.06.2008
NAK Berlin-Brandenburg
Gemeinde Berlin-Lichtenberg
2.141



Quelle: www.nak-schoeneberg.de/news-ueberbezirklich/83



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