Videogottesdienste

Videoansprache mit Bezirksapostel Wolfgang Nadolny vom 03.06.2020

Videoansprache mit Bezirksapostel Wolfgang Nadolny vom 03.06.2020

Meine lieben Brüder und Schwestern,

ich wende mich heute innerhalb kurzer Zeit ein zweites Mal an euch mit einer Ansprache. Ich grüße euch alle ganz herzlich und freue mich, dass ihr da seid und zuhört/zusieht.
In den vergangenen Wochen gab es in vielen Gemeinden Aktivitäten, man hat sich um seine Nächsten bemüht, gekümmert, es gab Telefonanrufe, es gab einen kurzen Gruß über die modernen Medien, mancher hat auch ganz herkömmlich einen Brief geschrieben. All das sind Zeichen der Liebe, Zeichen, wir gehören zusammen, wir sind eine Gemeinschaft. Und Gemeinschaft macht stark und Gemeinschaft brauchen wir auch.
In vielen Bereichen des öffentlichen Lebens findet eine allmähliche Rückkehr zur Normalität statt. Es werden die Geschäfte geöffnet. Es werden Museen geöffnet. Alles geht wieder in Richtung Normalität. Wir hoffen und beten darum, dass es keinen Rückschlag gibt und dass es keine zweite Welle gibt. Denn dann müsste alles wieder zurückgefahren und zurückgedreht werden. Wir wissen aber nicht, was kommt und wie die Zukunft aussieht. Das liegt in Gottes Hand.
Auch unsere Kirche möchte nun schrittweise in den gewohnten und uns so sehr lieb gewordenen Alltag in den Gemeinden zurückkehren. Das tun wir in dem Wissen, dass das Virus noch nicht besiegt ist. Es ist immer noch da, es ist immer noch aggressiv dort, wo man nicht aufmerksam ist, wo es zu Infektionen kommt, ist viel Leid die Folge. Aber wir wollen mutig sein und vorwärtsgehen. Aber nicht leichtsinnig, mutig, aber nicht leichtsinnig.
Bei allem was uns so treibt als Kinder Gottes die Freude an der Gemeinschaft, die Sehnsucht nach dem Gottesdienst all das darf uns nicht dazu verleiten, oberflächlich und leichtsinnig zu werden, sondern wir gehen mit viel Verantwortungsbewusstsein voran und wollen das Infektionsrisiko nicht unterschätzen.
Mit dem kommenden Sonntag werden wieder Präsenzgottesdienste möglich sein, mit Auflagen. Nicht in allen Gemeinden werden solche Präsenzgottesdienste gefeiert werden können, weil es zum Beispiel an Amtsträgern fehlt. Zu den organisatorischen Fragen sind die Vorsteher angehalten, sich mit ihren Bezirksvorsteher abzustimmen und mit den Amtsträgern der Gemeinde. Es ist einfach nicht möglich, von einer zentralen Stelle aus die Verhältnisse in den Gemeinden entsprechend zu ordnen. Jeder von uns, jeder Amtsträger und jedes Mitglied unserer Gebietskirche ist völlig frei in der Entscheidung, ob sie am Gottesdienst teilnehmen oder nicht. Das ist mir wirklich sehr, sehr wichtig, dass jeder völlig frei und ungezwungen sich entscheidet.
Die Entscheidung kann niemand für den anderen treffen. Die muss jeder für sich selbst treffen. Eines aber kann ich sagen, dort, wo das herzliche Verlangen nach Gott, nach seinem Wort, nach seiner Gnade im Herzen vorhanden ist, wird derjenige, der nicht, der jetzt im Moment nicht an Präsenzgottesdiensten teilnimmt, seinen Seelen Heiles nicht verlustig gehen. Darum soll sich bitte niemand sorgen. Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme, diese Worte stehen im ersten Satz der Straßenverkehrsordnung. Sie sind uns geläufig, sie sind uns bekannt, und wir richten uns danach und verlassen uns darauf, dass auch der andere sich danach richtet. Vorsicht und gegenseitige Rücksichtnahme ist besonders jetzt gefordert. Es ist eine hohe Disziplin notwendig und wir müssen aufeinander Acht haben, damit der Einstieg in die Präsenzgottesdienste auch gut gelingen kann und wir nicht irgendwann einmal in den Schlagzeilen erscheinen.
Ein egoistisches Handeln, so nach dem Motto „Jetzt bin ich erst mal dran“ ist zurzeit völlig fehl am Platz. Bitte zeigen wir jetzt, dass die Liebe Christi uns durchdringt zu Gott, aber eben auch zu unserem nächsten.
Um das Infektionsrisiko zu mindern, haben wir für die Amtsträger und für die Geschwister, also für euch, eine Richtlinie erarbeitet, eine Richtlinie zum Schutz vor Infektionen. Diese Richtlinie wird den jeweils zuständigen Gesundheitsämtern zur Kenntnis gegeben, wird auch in den Gemeinden ausgehängt.
Die Amtsträger unserer Gebietskirche haben diese oder bekommen sie von Ihrem Vorsteher bzw. sind über den Vorsteher zugänglich.
Ich möchte einige Punkte aus dieser Richtlinie erwähnen, die mir wichtig sind und die dort aufgeführt sind. Nicht alle, aber einige, und das auch nur in Stichpunkte:

  • Es ist notwendig, dass jeder, der an einem Gottesdienst teilnehmen möchte, sich vorher anmelden muss. Wie und wo, das entscheiden die Vorsteher, das entscheiden eure Brüder.

  • Die Anzahl der Gottesdienstteilnehmer ist begrenzt. Da muss also auch eine Entscheidung getroffen werden, ggfls. wird der eine oder andere vielleicht auch hören, es geht nicht, so viel Plätze haben wir nicht. Bitte kommen Sie am nächsten Sonntag. Da bleibt dann ein anderer zu Hause. Ich bitte sehr um Verständnis dafür.

  • Die Kontaktdaten jedes Anwesenden müssen erfasst werden. Das geht in Richtung Datenschutz, indem ihr also in den Gottesdienst kommt. Ja, eigentlich schon. Wenn ihr euch anmeldet zum Gottesdienst, gebt ihr damit euer Einverständnis, dass die Daten erfasst werden können. Sie werden in Listen eingetragen. Diese Listen werden vier Wochen unter Verschluss gehalten. Nur auf Verlangen der Gesundheitsämter müssen wir sie haben und aushändigen. Und nach vier Wochen werden diese Listen vernichtet. Sie sind dann nicht mehr da.

  • Ich möchte darauf auch darauf hinweisen, dass die Toilettenbenutzung nur eingeschränkt möglich ist.
  • Das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes ist notwendig.
  • Es gibt keinen Gemeinde- und Chorgesang.
  • Das laute Amen sagen oder auch das gemeinsame „Vater unser“-Gebet kann laut nicht gesprochen werden, sondern nur leise oder in Gedanken.

  • Ebenso verhält es sich mit dem dreifachen Amen am Abschluss des Gottesdienstes.

  • Es wird auch gut gelüftet werden in unseren Kirchen. Das kann dann durchaus dazu führen, dass auch mal ein gewisser Zug entsteht. Aber Lüftung ist einfach notwendig.

  • Und dann gibt es keine Lieblingsplätze. Die sind jetzt nicht möglich, sondern alle, die in den Gottesdienst kommen, werden platziert, so wie es der Ordnungsdienst eben sagt und anweist.


Wir brauchen für diese Aufgaben Helfer. Jeder, der kann und will, jeder Bruder, jede Schwester möge sich doch bitte beim Vorsteher melden oder sich an den Vorsteher wenden und seine Bereitschaft erklären, wenn das möglich ist, sich am Ordnungsdienst zu beteiligen. Wir sind sehr dankbar dafür.

Natürlich stellt sich die Frage, ob unter diesen Umständen überhaupt Gottesdienst-Atmosphäre aufkommen kann. Speziell das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes kann als eine Zumutung empfunden werden. Darauf will ich etwas näher eingehen. Die Wissenschaftler haben herausgefunden, dass die Übertragung des Virus zu ca. 10 Prozent durch Flächenkontakt erfolgt (Handläufe, Türklinken, Wasserhähne), etwa zehn Prozent. Der größere Teil aber der Infektionen geschieht durch Tröpfchen oder sogenannter Aerosole. Tröpfchen sind relativ schwer, sie entstehen beim Sprechen, beim Singen, beim Niesen, beim Husten und sie fallen nach ca. 1,50m auf den Boden. Mit den Aerosolen ist das etwas anders, die sind kleiner, leichter, haben nur einen ganz geringen Wassermantel um sich, und er verdunstet nach einer gewissen Zeit nach relativ kurzer Zeit und dann schwirren diese Aerosole in der Luft herum.
Und etwa die Hälfte der Infektionen geht auf die Tröpfchen zurück und die andere Hälfte auf Aerosole. Deshalb ist das Tragen des Mund- und Nasenschutzes einfach geboten.
Die Erfolge, die wir in den letzten Wochen zu verzeichnen hatten, dass also die Ansteckungsrate gesenkt werden konnte, dass die Pandemie sich in unserem Land nicht so sehr ausgebreitet hat, geht zu einem ganz großen Teil auf die Disziplin beim Tragen des Mundschutzes.
Und wenn wir nun solche Ergebnisse sehen, solche positiven und sehr erfreulichen Ergebnisse, warum sollten wir dann darauf verzichten? Warum? Lasst es uns einfach so tun. Den Gottesdienst mit Mund- und Nasenschutz zu verfolgen und zu erleben. Solange wie Corona noch auf der Welt ist und noch kein Impfstoff dagegen gefunden wurde, kein Gegenmittel gefunden wurde, werden wir uns wohl an den Mund- und Nasenschutz gewöhnen müssen.
Wenn dann ein Mittel gefunden ist, mag sich das ändern. Aber im Moment noch nicht. Das ist ungewohnt unangenehm unbequem, aber notwendig.

Ich möchte noch einmal auf die Straßenverkehrsordnung zurückkommen. Als vor Jahren das Angurten im Pkw Pflicht wurde, haben sich viele Stimmen dagegen ausgesprochen. Heute greifen wir fast automatisch zum Gurt und schnallen uns an!
Vielleicht muss es mit dem Schutzmasken auch so werden, wir hoffen es nicht, aber es könnte sein. Lasst uns also vorsichtig sein. Und Rücksicht nehmen auf unseren Bruder, auf unsere Schwester.

Bei dem Wiederbeginn der Präsenzgottesdienste werden wir schrittweise vorgehen. Das machen andere Institutionen auch. Man geht nicht gleich ins Volle, sondern Schritt für Schritt eins nach dem anderen.
Mit dem ersten Schritt, der am kommenden Sonntag gegangen wird, sollen die Abläufe unter den gegenwärtigen Umständen getestet werden, geübt werden. Es findet keine Feier des heiligen Abendmahls statt, sondern es sollen erst einmal die Abläufe geübt werden, Schwachstellen erkannt und beseitigt werden, sodass dann das Risiko einer Infektion gemindert wird.
In einem zweiten Schritt wird dann für größere Gemeinden, wenn nötig, ein zweiter oder ein dritter Gottesdienst am Sonntag angeboten, auch die Gottesdienste am Mittwoch bzw. Donnerstag können wieder stattfinden, soweit möglich.
Und schließlich folgt der dritte Schritt, das ist dann die Feier des heiligen Abendmahls. Gerade bei der Feier des Heiligen Abendmahl ist sehr, sehr vieles zu bedenken. Es müssen die Regeln bedacht werden, was ja eigentlich gar nicht geht bei der Darreichung des heiligen Abendmahls.
Also es muss wirklich sehr, sehr viel bedacht werden und organisiert werden und es ist doch gut, wenn dann die anderen Dinge, die zum Gottesdienstablauf gehören, schon ein wenig gewohnt sind und man nicht mehr so sehr darauf achten muss, weil das eigentlich funktioniert, sondern sich dann ganz auf die Feier des heiligen Abendmahls konzentrieren kann.
Dieses schrittweise Vorgehen, meine lieben Brüder und Schwestern, macht nur Sinn, wenn die Amtsträger und Geschwister, die nicht zu Risikogruppen zählen und nicht in systemrelevanten Berufen arbeiten, auch mitziehen. Dieses Üben soll uns Sicherheit geben und das Infektionsrisiko minimieren.
Nicht zuletzt denke ich dabei auch an unsere Amtsträger, alle die den Ordnungsdienst durchführen Brüder, Schwestern. Es ist vieles zu bedenken und man muss seine Augen überall haben. Keiner soll aber überfordert werden, sondern Schritt für Schritt soll es losgehen. Ich bitte euch sehr, dieses schrittweise Vorgehen zu unterstützen, soweit es nur irgend möglich ist.

Ich erwähnte Risikogruppen und Systemrelevanz, relevante Berufe und dann stehen natürlich Fragen Gehöre ich denn zu einer Risikogruppe? Das kann die Kirche nicht wissen, und deshalb können wir das auch nicht festlegen. Das muss jeder selbst für sich entscheiden. Gegebenenfalls muss er seinen Hausarzt fragen „Gehöre ich zu einer Risikogruppe?“. Das Gleiche trifft zu für systemrelevante Berufe. Wenn es jemand nicht weiß oder unsicher ist, dann muss er eben seinen Chef fragen. Jeder muss entscheiden, ob er am Gottesdienst teilnimmt oder nicht. Das können wir nicht, das kann die Kirche nicht für ihre Mitglieder tun, sondern es liegt ganz allein in eurer Verantwortung.
Dabei ist mir bewusst, dass wir die Gemeinde teilen, was wir eigentlich nicht wollten. Es schmerzt mich sehr zu wissen, dass nur ein relativ kleiner Teil meiner Geschwister in den Gottesdiensten anwesend sein kann.
Aber ihr lieben Brüder und Schwestern, in der Ansprache vom 3. Mai hatte ich noch gesagt, dass wir die Gemeinde nicht teilen wollen. Ich bin mir dessen bewusst. Diese Aussage tätigte ich in der Hoffnung, dass bis dahin ein Impfstoff gefunden ist oder die Pandemie gar abgeklungen ist. Die Hoffnung hat sich leider nicht erfüllt.
Von manchen Geschwistern wurde mir berichtet, dass sie erst dann wieder in die Kirche gehen wollen, wenn das Heilige Abendmahl gefeiert wird. So verständlich diese Haltung auch ist, es fällt dann aber das nötige üben weg. Und Übung macht den Meister. Das schrittweise Vorgehen dient also uns allen und mindert das Risiko.
Im Laufe des Tages unternehmen wir ja bereits manche Tätigkeiten wie zum Beispiel Einkäufe, Behördengänge und ähnliches, Restaurants und Museen werden geöffnet. Warum dann nicht auch die Kirche? Sehr deutlich möchte ich darauf hinweisen, dass die Kirche niemanden drängt oder gar zwingt, in den Gottesdienst gehen zu müssen. Das möchte ich ganz dick unterstreichen. Die Entscheidung ist jedem Einzelnen überlassen. Er oder Sie müssen entscheiden, ob sie zum Gottesdienst gehen oder nicht. Die Kirche kann das nicht entscheiden.
Ich den eure Entscheidung, meine lieben Brüder und Schwestern.
Aber es wirkt auf mich doch etwas befremdlich, wenn man meint, doch lieber im Sessel zu Hause den Übertragungs-Gottesdienst zu erleben, als die Mühe auf sich nehmen, in die Kirche zu gehen und mit den anderen Geschwistern Gemeinschaft zu haben, gemeinsam zu üben, dass die Präsenzgottesdienste bald wieder normal ablaufen können.
Damit will ich auch niemanden unter Druck setzen. Ich gebe das nur einmal zu bedenken.

Seit nunmehr zwölf Jahren erhalten die Amtsträger unserer Gebietskirche einen Monatsbrief für Amtsträger. Dort werden ein paar geistliche Gedanken vermittelt und Informationen weitergegeben an den Kreis der Brüder.
Aus der Ausgabe dieses Monats Juni möchte ich eine Passage zitieren, das also, was ich an die Amtsträger geschrieben habe:
„Mich beschäftigt die Geschichte des Nehemias, eine Begebenheit, die sich bildhaft auch auf die gegenwärtige Situation übertragen lässt. Die Israeliten waren in das 70 Jahre währende Exil verschleppt. Der Tempel in Jerusalem war zerstört. Der Opferdienst konnte nicht durchgeführt werden. Einige der Juden arrangierten sich mit der Situation und gewöhnten sich an das Leben in Babylon. Sie hatten sich zum Teil in gute Positionen hochgearbeitet und führten ein gutbürgerliches Leben. Sie waren mit sich und der Welt zufrieden, lehnten sich zurück und dankten Gott. Es gab aber auch noch andere. Auch sie hatten sich durch Fleiß und Klugheit hochgearbeitet und hatten es zu einem gewissen Lebensstandard gebracht. Und als einer davon, der Nehemia, er war der Mundschenk des Königs, eine Vertrauensperson, eine Position, wo man manches mitbekommt, in dieser Position diente der Nehemia. Gewiss hatte er ein gutes Einkommen. Gewiss führte er ein gutes Leben in Babylon. Aber dann kam sein Bruder und besuchte ihn. Dieser Bruder erzählte ihm über Jerusalem. Die Stadt ist zerstört. Der Tempel ist kaputt, es wächst Unkraut da, die Tiere streifen durch die Hallen. Das stimmte mir zutiefst traurig. Eine Traurigkeit stieg in ihm auf. Die aus der Liebe zu Gott. Und aus der Liebe zu der Stadt Gottes und zum Tempel erwuchs. Nehemia nutzte dann die Gunst einer Stunde, wo der König gut drauf war. Und bat darum, nach Jerusalem reisen zu dürfen, um die Stadt wieder aufzubauen. Er bat dann auch noch um Empfehlungsschreiben und um materielle Hilfe. All das wurde ihm gewährt, und er zog dann nach Jerusalem und begann, die Stadtmauer wieder aufzubauen. Später dann den Tempel und die Stadt. Das gefiel den Feinden Israels ganz und gar nicht und sie fassten den Plan, die Israeliten während des Bauens zu überfallen und so die Fertigstellung der Stadtmauer zu verhindern. Diesen Plan erfuhr Nehemia und dann hat er da die Israeliten so geordnet, dass die eine Hälfte gebaut hat und die andere Hälfte hat verteidigt, hat Wache gestanden. Und ein Satz aus Nehemia Kapitel 4, Vers 11 drückt das, wie ich finde, sehr schön aus, die damalige Situation. Mit der einen Hand taten sie die Arbeit, mit der anderen hielten sie die Waffe.“

Meine lieben Brüder und Schwestern, lasst uns wie Nehemia jetzt mit dem Wiederaufbau des uns so lieb gewordenen Gemeindelebens beginnen. Wann denn sonst?
Wir müssen uns gegen den Feind, gegen das Virus schützen und zur Wehr setzen. Aber wir treiben auch den Bau der Stadt Gottes voran. Mit einer Hand zu arbeiten und mit der anderen Hand die Waffe zu halten ist nicht gerade angenehm, ist nicht bequem, ist eine besondere Anstrengung. Aber sie haben es getan. Und so wollen wir es auch tun.

Liebe Brüder und Schwestern, ich bin der festen Überzeugung, Gott wird seinen Segen auf alles legen. Wir wollen zum einen auf der Hut sein, vorsichtig sein. Ich für meinen Teil will tun, was ich tun kann, arbeiten und dienen euch dem ewigen Gott, dem Bräutigam unserer Seele, Jesus Christus, den Gemeinden und der Kirche. Aber ich will mich sehr hüten und sehr vorsichtig sein, um keine weiteren Opfer zu provozieren oder herbeizuführen.
Ich lade euch alle ein, kommt, lasst uns bauen an der Gemeinde ja, letztendlich am himmlischen Jerusalem. Gott wird uns seinen Segen schenken, dessen bin ich gewiss. Mutig, aber nicht leichtsinnig. So lasst uns vorwärts gehen!
Wird es nötig, durch irgendwelche Entwicklungen, ob nun zum Positiven, was wir erhoffen oder zum Negativen, was wir nicht hoffen, dann werden wir alles anpassen und die Regeln entsprechend so formulieren, dass niemand zu Schaden kommt und es gut vorwärts geht.

Ich wünsche euch von ganzem Herzen Gottes Segen, bleibt schön gesund am Leib, aber auch an Seele und Geist. Herzlichen Dank!


Datum: 03.06.2020
Quelle: NAK Berlin-Brandenburg



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