Videogottesdienste

Dritte Ansprache des Bezirksapostels vom 08.10.2020

Dritte Ansprache des Bezirksapostels vom 08.10.2020

Meine lieben Brüder und Schwestern!

Heute wende ich mich erneut über eine Ansprache an euch, um euch einige Informationen zukommen zu lassen, wie soll das kirchliche Leben, wie soll die Gottesdienst-Gestaltung in der kalten Jahreszeit weitergehen. Die Pandemie hat uns doch immer noch fest im Griff. Manch einer, der die Existenz des Virus geleugnet hat, musste sich eines Besseren belehren lassen. Auch in unseren Reihen gibt es Infektionen, gibt es Erkrankungen, einige haben die Genesung hinter sich, andere sind mittendrin in diesem Prozess und es gibt auch Brüder und Schwestern, die an diesem Virus gestorben sind. Wir gedenken dieser Seelen und entrichten den Angehörigen unsere herzlichste Anteilnahme.

Insgesamt aber können wir feststellen, dass unsere Gemeinden vor großem Infektionsgeschehen verschont geblieben sind. Dafür danken wir zuerst dem allmächtigen und großen Gott. Er hat geholfen. Er hat uns bewahrt. Er hat gesegnet. Ihm gebührt alle Ehre, Dank und Anbetung. Wir wissen aus unserem Glauben heraus, dass nichts geschieht, was nicht zuvor am Thron Gottes vorübergezogen ist. Damit ist nicht gesagt, dass Gott alles will, was geschieht. Aber manches lässt er auch einfach zu.

Dann bin ich aber auch euch ganz herzlich dankbar, meine lieben Brüder und Schwestern, dass ihr bereit wart und noch bereit seid, dass ihr gewillt seid, euch an die Infektionsrichtlinie zu halten. Ich weiß, dass das nicht einfach so umgesetzt werden kann. An manches mussten wir uns gewöhnen. Nicht jeder kann in jedem Gottesdienst anwesend sein. Jeder Gottesdienstbesucher, außer der Prediger, muss eine Mund- und Nasen-Bedeckung tragen. Es kann nicht gesungen werden. Ja und bei der Feier des Heiligen Abendmahl merken wir schon, dass durch diese Maßnahmen die Atmosphäre ein wenig beeinträchtigt ist. apptAll das gefällt uns nicht, aber wir können es nicht anders tun. Wir haben uns an manches gewöhnen müssen, was uns zuvor gar nicht in den Sinn kam. Bleiben wir weiterhin vorsichtig, ihr lieben Brüder und Schwestern, nicht ängstlich, aber vorsichtig im Umgang mit diesem Virus, im Umgang miteinander. Setzen wir nicht das Erreichte leichtfertig aufs Spiel, sondern sind wir vorsichtig für uns selbst, aber auch im Umgang mit unserem Nächsten. Wir wollen weiterhin Gottesdienst feiern, Gottes Wort hören, die Vergebung der Sünden empfangen, das Heilige Abendmahl feiern.

Wie lange diese Einschränkung unseres Lebens noch währt wissen wir nicht. Wir können wohl davon ausgehen. Wir müssen wohl davon ausgehen, dass sich die Pandemie bis weit in das kommende Jahr hinein erstreckt. Das ist nicht schön, aber wir können es nicht ändern. Und jetzt braucht es einfach den sprichwörtlichen „langen Atem“. Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass sich das Virus besonders in Aerosolen verbreitet und ein Ansteckungsrisiko von daherkommt. Deshalb haben wir bisher viel gelüftet während der Gottesdienste, die Fenster waren angeklappt und wir können schon sagen, dass sich das bis hierher auch bewährt hat. Ob es so bleibt, das wissen wir nicht.

Nun beginnt die kalte Jahreszeit und es wird ja allgemein befürchtet und es ist eben auch heute schon zu erkennen, dass die Infektionszahlen steigen werden. Wir müssen also Vorkehrungen treffen. Ich bitte nochmals ganz herzlich darum, haltet euch an die Abstands- und Hygieneregeln, an die Richtlinie, die wir erlassen haben. Wir können und wollen in der kalten Jahreszeit nicht auf das Lüften verzichten. Aber wie soll das nun konkret aussehen? Wie soll das geschehen?

In einem Gottesdienst soll nach der Hauptpredigt, also nach der Predigt desjenigen Amtsträgers, der den Gottesdienst leitet, ein längeres Musikstück gespielt werden oder auch mehrere Musikstücke und in der Zeit, wo die Musik erklingt, sollen alle Fenster und Türen geöffnet werden, damit ein Luftaustausch stattfindet. Danach sollen dann die Türen wieder geschlossen werden, die Fenster wieder geschlossen werden. Es geht dann mit dem Gottesdienst weiter. Entweder mit einem Chor Prediger oder es wird dann übergeleitet zur Feier des Heiligen Abendmahls.
Es ist damit zu rechnen, dass während des Klüften Zug entsteht, dass die Temperatur fällt. Deshalb bitte ich euch herzlich Nehmt warme Sachen mit an euren Platz. Und wenn dann gelüftet wird, dann zieht euch einfach eine warme Jacke an einen Mantel, bindet euch einen Schal um, setzt euch, auch wenn es nötig ist, eine Kopfbedeckung auf. Es muss in dieser Zeit einfach so sein. Ich danke euch ganz herzlich für alle Unterstützung, auch jetzt in dieser schwierigen Phase.

Ein weiteres Thema möchte ich euch noch nahebringen. Es ist ja eine bewährte Praxis in der Vergangenheit, dass die Gottesdienste aus den Gemeinden per Telefon an die Geschwister übertragen wurde, die nicht in die Kirche gehen können, die nicht am Gottesdienst direkt teilnehmen können. Das war bis jetzt recht gut und schön. Corona hat nun eine Entwicklung beschleunigt, die wir auch fördern wollen, dass neben dem Ton auch eine Bildübertragung erfolgt. Das aber nicht über einen öffentlichen Kanal, so wie es bisher mehr oder weniger der Fall war, sondern über einen geschlossenen Kanal.

Nun erst einmal noch kurz zur Geschichte. Seit dem 22. März dieses Jahres wurden ja in jeder Geburtskirche Video-Gottesdienste angeboten. Nach Pfingsten haben sich dann die Bezirksapostel darauf geeinigt, dass es nur noch einen Video-Gottesdienst, einen Übertragungsgottesdienst deutschlandweit gibt. Und wieder haben wir einen Beschluss gefasst in enger Abstimmung mit unserem Stammapostel, dass diese Praxis mit dem Oktober endet. Ab November wird es also keine zentralen Übertragungsgottesdienste mehr geben. Ziel soll es dem Gegenüber aber sein. Dass ihr trotzdem mit Bild und Ton versorgt werdet, und zwar aus dem euch vertrauten Kreis von Amtsträgern.

Es wird angestrebt, dass aus den Gemeinden heraus eine Bild- und Ton-Übertragung erfolgt. Wie gesagt, über einen nicht öffentlichen Kanal und dass alle Geschwister, die nicht in den Gottesdienst gehen können, aus der jeweiligen Gemeinde ihre Brüder sehen und hören können. Ihr könnt euch vorstellen, dass das mit einem gewissen Aufwand verbunden ist. Wir werden zunächst im November, am 1. November also mit dem Entschlafenen-Gottesdienst beginnen. Dass es in jedem Ältestenbezirk zunächst einmal einen Gottesdienst gibt, der übertragen wird. Das wird dort sein, wo der Bezirksälteste dient, so ist es zumindest erst einmal besprochen, und dann können die Geschwister des Ältestenbezirkes ihren Ältesten erleben, können an diesem Gottesdienst also teilnehmen. Es soll ausgebaut werden und möglichst auf alle Gemeinden angewendet werden. Das braucht zum einen Zeit, zum anderen kann es aber auch sein, dass nicht in allen Gemeinden die technischen Voraussetzungen dafür da sind oder geschaffen werden können. Dann kann es auch sein, dass in einer Gemeinde man vielleicht den Vorsteher der Nachbargemeinde hört und sieht. Aber ich denke, das stellt kein Problem dar, denn durch die Vorsteheraustausche sind die Brüder ja bekannt. Also es soll sichergestellt werden, dass jeder Bruder und jede Schwester ihm Vertraute oder ihr vertraute Brüder sieht und hört und so auch ein Stück Gemeinschaft mit der Gemeinde, zu der sie gehören, erlebbar wird. Bitte habt auch Verständnis dafür, wenn vielleicht am Anfang nicht alles gleich funktioniert, es ist ein neuer Weg, den wir beschreiten und es braucht einfach ein wenig Zeit.

Einen dritten Punkt möchte ich noch kurz ansprechen, und zwar betrifft es die Besuche unseres Stammapostels hier in der Gebietskirche Berlin-Brandenburg. Es ist euch ja bekannt, dass unser Stammapostel am 13. Dezember in der Gemeinde Spreewald den Gottesdienst durchführen will. Er hat sich dafür eingeplant, bis jetzt steht diese Planung noch. Wir müssen abwarten, ob es möglich ist oder nicht, aber wir beten darum und hoffen, dass es geht. In diesem Gottesdienst soll dann auch unser Apostel Sergej Bastrikow in den Ruhestand gesetzt werden.

Der Gottesdienst wird über den üblichen Weg übertragen, aber auch dazu gibt es dann später noch detaillierte Informationen. Am Vorabend, also am Samstag, den 12.12., soll ein kleines Weihnachtskonzert stattfinden in unserer Kirche Berlin-Lichtenberg, mit einer ganz kleinen Chorgruppe und ein paar Instrumenten. Auch werden nur wenige ausgewählte Zuhörer/Zuschauer da sein, aber dieses Konzert soll übertragen werden, soll euch alle erreichen, damit ein Stück Weihnachtsstimmung in jeder Gemeinde, in jedes Haus und in jedes Herz kommt. Denn die üblichen Weihnachtssingen in der Adventszeit werden in diesem Jahr nicht möglich sein.

Nun noch einen Blick voraus in das kommende Jahr. Unser Stammapostel beabsichtigt am 21. Februar Berlin-Brandenburg zu besuchen, den Gottesdienst wird er dann in der Gemeinde Erkner feiern. Der zweite Gottesdienst soll dann am 1. August stattfinden und da wird dann aus der Gemeinde Berlin-Lichtenberg übertragen. Und schließlich im November, und zwar am 14. November, wird unser Stammapostel in der Gemeinde Falkensee den Gottesdienst feiern. Alle drei Gottesdienste sind als Übertragungsgottesdienste geplant, sodass sie alle daran teilhaben könnt.

So, meine lieben Brüder und Schwestern, damit bin ich am Ende dieser Ansprache. Ich wünsche euch alles Gute. Wir bleiben von Herz zu Herz verbunden, beten füreinander und hoffen und wünschen, dass diese Zeit bald ihr Ende findet.

Ich danke euch für eure Aufmerksamkeit, wünsche alles Gute. Bleibt schön gesund. Auf Wiedersehen!


Datum: 08.10.2020
Quelle: NAK Berlin-Brandenburg



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