Blick übern Tellerrand

Einstimmung auf den Gottesdienst für Entschlafene am 02.11.2014


Am Samstag den 01.11.14, dem Tag vor dem Entschlafenden Gottesdienst mit der Jugend, den der Bezirksapostel halten sollte, traf sich die Jugendgruppe Wilmersdorf-Schmargendorf zur Vorbereitung. Erstes Ziel war der Bahnhof Friedrichstraße. Als alle eingetroffen waren, gingen wir nicht weit und hielten vor einem unscheinbaren Denkmal. Es war ein Bahnsteig, wo Kinder mit Koffern standen. Andere Menschen hatten Blumen zu den Kindern gelegt, denn dieses Denkmal soll an die Kindertransporte während des zweiten Weltkrieges erinnern.

Die Kindertransporte fingen 1938 an, es wurden über 10.000 Kinder transportiert. Die Kinder wurden in andere Länder vor den Nazis in Sicherheit gebracht An der Wand dahinter standen noch weitere Informationen auf Tafeln. Nachdem wir uns dieses Denkmal angesehen hatten, gingen wir zu einer Bank, wo wir uns hinsetzten und Gefühle und Gedanken austauschten. Es muss nach unserer Meinung, eine sehr schwere Entscheidung für die Eltern gewesen sein, denn entweder schickten sie ihre Kinder weg und wussten nicht was mit ihnen passiert, oder die Kinder blieben bei ihren Eltern und das Risiko bestand das sie alle starben. Nach ein paar Minuten, gingen wir weiter zu der neuen Wache. Dort lasen wir uns auch erst einmal die Tafeln am Eingang durch. Es war ein großes Gebäude, direkt an einer Hauptstraße, trotzdem war es im offenen Gebäude relativ leise. Es war ein einziger Raum, wo in der Mitte das Denkmal stand. Dieses hieß „Mutter mit totem Sohn“, und genau das, war auch zu sehen. Über der Statue war ein Loch in der Decke, wo alles durchfallen konnte, wie z.B. Regentropfen, Blätter oder Schneeflocken aber auch alles entfliehen konnte, wie z.B. Kummer. Auch hier trafen wir uns an einer Bank und redeten über unsere Eindrücke und Gedanken. Danach wurde noch gemeinsam ein Kaffee getrunken um dieses Treffen ausklingen zu lassen.


18.11.2014
Timo Füssel
Martin Becker
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