Blick übern Tellerrand

Wissenswertes über Coswig

Die Stadt Coswig (Anhalt) liegt direkt an der Elbe zwischen der Bauhausstadt Dessau und der Lutherstadt Wittenberg. Coswig wurde 1187 erstmals erwähnt und entwickelte sich als Fischerdorf zur Töpferstadt und Chemiestandort. Nach dem Ende der DDR ging die Industrie und auch die Einwohnerzahl stark zurück. Das Stadtbild wird durch das Schloss, die evangelische Kirche St. Nikolai sowie der Uferpromenade aber auch die an der Bundesstraße auf einem Hügel gelegene Neuapostolische Kirche geprägt.

Die neuapostolische Gemeinde Coswig (Anhalt) blickt in diesem Jahr auf ein 140-jähriges Jubiläum zurück. So werden in dem kleinen Ort seit 1868 apostolische Versammlungen durchgeführt. Damit ist die Coswiger Chronik eng mit der Geschichte der Neuapostolischen Kirche verbunden. Der Coswiger Korbmacher Franz Hübner ging im Jahr 1859 nach Hamburg um dort Arbeit zu finden. In Hamburg lernte er die Katholisch Apostolische Kirche kennen und wurde kurze Zeit später vom Apostel Woodhouse versiegelt und in das Unterdiakonenamt gesetzt. Nach der Trennung der Allgemeinen christlich apostolischen Mission (später NAK) von der Katholisch Apostolischen Kirche, wurde Franz Hübner als Missionar nach Holland geschickt. Dort half er zusammen mit zwei weiteren Brüdern eine Grundlage für neue Gemeinden zu schaffen. So war er auch derjenige, der den späteren Apostel Menkhoff vom aufgerichteten Apostelamt berichtete. Zusammen mit dem später nachfolgenden Apostel Schwarz gründeten die Brüder erste Gemeinden. Im Jahre 1866 kehrte Hübner wegen finanziellen Schwierigkeiten wieder nach Coswig zurück. Kurze Zeit später wurden die ersten Versammlungen abgehalten. Aus der Missionstätigkeit der Coswiger Geschwister entstanden rund herum direkt 14 Gemeinden. Der Ältestenbezirk Coswig wurde gegründet. Franz Hübner arbeitete bis zu seiner Inruhesetzung 1911 als Bischof. Unter seiner Leitung wurde 1885 die erste gemeindeeigene Kapelle Mitteldeutschlands gebaut.

Die aktuell ca. 170 Mitglieder umfassende Gemeinde versammelt sich in der 1925 erbauten Kirche. Diese architektonisch interessante Kirche wurde 2001 anlässlich eines Besuches des Stammapostels Fehr aufwendig restauriert. Sie erstrahlt nun in neuem Glanz und ist der Stolz der Gemeinde. Ebenso stolz ist die Gemeinde auf die über 30 Kinder, welche die nötige junge Atmosphäre zum Gottesdienst geben und auch regelmäßig mit Vorträgern erfreuen. Der Brüderkreis umfasst zwei Evangelisten, sieben Priester und viele Diakone. Ein Gemeindeblatt und eine Gemeindehomepage informieren regelmäßig über Ereignisse und Termine. Die wachsende Gemeinde setzt auch in dem 8.700 Seelenort Akzente und ist bei den Einwohnern bekannt und beliebt.

So laden wir alle Interessenten zu einem Besuch in den Fläming ein. Genießen Sie die Elbauenlandschaft, das benachbarte Wörlitz mit der größten englischen Gartenlandschaft der Welt. Die Geburtstätte der Reformation in Wittenberg ist ebenso interessant wie die Gebäude des Bauhausgründers Walter Gropius. Natürlich darf auch der Gottesdienstbesuch in der Coswiger Gemeinde nicht fehlen…

Weitere Informationen erhalten Sie hier auf der Homepage von NAK Coswig.